Wohltuende Klänge für kleine Patienten
Lange Klinikaufenthalte wirken sich besonders nachteilig auf den emotionalen Zustand und die geistig-körperliche Entwicklung eines Kindes aus. Kinder, die mit einem Herzfehler zur Welt kommen, müssen in vielen Fällen unmittelbar nach der Geburt behandelt und operiert werden, damit sie eine Chance haben, zu überleben.
Gerade bei kritischen Herzfehlern und aufwändigen Operationen sind danach lange Krankenhausaufenthalte die Regel. Die Kinder sind dabei meist an viele medizinische Gerätschaften angeschlossen, die die Vitalfunktionen überwachen – und die leider häufig eine unangenehme Geräuschkulisse bilden. Die kleinen Herzpatienten haben Heimweh, leiden unter der Trennung von der Familie, sind oftmals lange an das Bett gefesselt und haben Schmerzen. Zudem können durch den langen Klinikaufenthalt Entwicklungsverzögerungen aufgrund fehlender Reize entstehen.
Wie die Musiktherapie hilft
Die Musiktherapie stellt ein emotionales und soziales Therapieangebot dar, dessen Zielgruppe insbesondere Kinder sind, die aufgrund ihrer Herzbehandlung einen langen Klinikaufenthalt zu bewältigen haben.
Durch den gezielten Einsatz von Musik wird eine therapeutische Wirkung erzielt. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen: entweder passiv, indem eine einfach Melodie vorgesungen oder vorgesummt wird oder aktiv, indem Musikinstrumente wie Glöckchen oder Klangstäbe mit einbezogen werden. Das weckt die Neugier der Kinder, animiert zum Mitmachen und wirkt sich positiv auf den Gemütszustand aus.
Finanzierung alternativer Ansätze
Die Ärzte und Schwestern am Deutschen Kinderherzzentrum Sankt Augustin bestätigen die deutlich erkennbare Stabilisierung des vegetativen und emotionalen Befindens der therapierten Kinder. Da es sich nicht um eine klassische medizinische Therapie handelt, werden seitens der Klinik und der Kassen hierfür keine Mittel bereitgestellt. Das Honorar der engagierten Musiktherapeutin Julia Hüging übernehmen daher die kinderherzen.