Was ist eine Transposition der großen Arterien (TGA)?
Bei der Transposition der großen Arterien (TGA) ist – genau umgekehrt zum Normalfall – die Körperschlagader mit der rechten und die Lungenschlagader mit der linken Herzkammer verbunden. Körper- und Lungenkreislauf sind hier also nicht hintereinander geschaltet, sondern verlaufen parallel, das heißt sie sind komplett voneinander getrennt. Das bedeutet, dass die Kinder nicht lebensfähig sind, wenn nicht zusätzlich eine Kurzschlussverbindung in Form eines Lochs in der Vorhof- oder/und Kammerscheidewand vorliegt, über die sich das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge mit dem sauerstoffarmen aus dem Körperkreislauf mischen kann. Vier bis sechs Prozent der Kinder mit einem angeborenen Herzfehler weisen eine TGA auf.
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Behandlung der Transposition der großen Arterien
Bei den meist stark blausüchtigen Kindern versucht man zunächst, den Ductus Arteriosus medikamentös offen zu halten. Als weitere lebensrettende Maßnahme kann zusätzlich das Foramen Ovale, ein Loch, das vor der Geburt beide Vorhöfe verbindet, mit einem Ballonkatheter erweitert werden.
Eine Operation ist aber unumgänglich. Heute wird die TGA mittels der sogenannten Arteriellen Switch-Operation korrigiert: Dabei trennt der Chirurg Körper- und Lungenschlagader oberhalb der Herzklappen ab und näht sie vertauscht wieder an, wobei auch die Herzkranzgefäße umgepflanzt werden müssen. Bei der Operation kommt die Herz-Lungen-Maschine zum Einsatz.
Bei einer sehr seltenen Form der angeborenen korrigierten TGA sind neben den Gefäßen auch die Herzkammern vertauscht, so dass die Verbindungen also funktionell wieder richtig sind. Falls diese sogenannte CCT aber in Verbindung mit anderen Fehlbildungen auftritt, müssen auch diese behandelt werden. Dann ist zu entscheiden, ob bei einem solchen Eingriff auch die Vertauschung der Gefäße und Kammern rückgängig gemacht wird. Als Spätfolge treten – sowohl im Falle einer Operation wie auch ohne – häufig Herzrhythmusstörungen auf.
© Kompetenznetz für Angeborene Herzfehler
Zukunftsaussichten
In den meisten Fällen entwickeln sich die Kinder nach erfolgter Korrektur normal und sind gut belastbar. Da jedoch auch viele Probleme im Verlauf auftreten können, sind regelmäßige lebenslange Kontrolluntersuchungen beim Kardiologen nötig.
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