Simple Untersuchungsmethode hilft, die „diagnostische Lücke“ aufzufüllen!
Die Werte der Kinderuntersuchung U1 und U2 können gleich nach der Geburt helfen, einen möglichen angeborenen Herzfehler zu identifizieren, bevor er sich in – teils lebensbedrohlichen – Symptomen offenbart. Je früher ein möglicher Herzfehler entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Bisher können leider manche Herzfehler bei den Schwangerschaftsvorsorgen und Ultraschalluntersuchungen noch nicht zuverlässig vor der Geburt erkannt werden.
Die Vorgehensweise
Der Begriff Pulsoxymetrie bezeichnet ein nicht-invasives Messverfahren, bei dem der Sauerstoffgehalt des Blutes in Prozent ermittelt wird.
Je nachdem, wieviel reinen Sauerstoff die Blutkörperchen geladen haben, ergibt sich ein Wert in Prozent. Das Messgerät (Pulsoxymeter) wird auf den Finger aufgesteckt oder am Fuß befestigt und ermittelt den Anteil des Hämoglobins (d.h. der roten Blutkörperchen), der für den Sauerstofftransport zur Verfügung steht. Dabei wird lediglich rotes Licht eingesetzt (sichtbares und unsichtbares Spektrum) und die Messwerte sind in Echtzeit ablesbar.
Schmerzfrei und ungefährlich
Die Vorteile der Pulsoxymetrie liegen auf der Hand: schmerzfrei, ohne Nebenwirkungen, ungefährlich und beliebig oft wiederholbar bei sofortigem Ergebnis – und machen sie zur idealen Untersuchungsmethode z.B. für Neugeborene. Seit November 2016 ergänzt das Pulsoxymetrie-Screening nun die Kinderuntersuchungen U1 und U2.
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